St.-Elisabeth-Kirche
evangelisch, Kirchspiel Sollstedt, Kirchenkreis Südharz, Landkreis Nordhausen, Kirchenbücher (ab 1874) in Sollstedt
Baugeschichte/Architektur:
1857/58 erbaute neuromanische Saalkirche aus Werksteinen; im Westen eingezogener Chor mit polygonalem Schluss und polygonalen Nebenchören; quadratischem Turm im Osten mit spitzem, oktogonalem Helm, unterer Teil von der Vorgängerkirche; im Innern Gewölbe über dem Chor, über dem doppelt so breiten Schiff bemalte Bretterdecke; drei Buntglasfenster im Altarraum, 1908, in der Mitte Christus, die beiden anderen die hl. Elisabeth und Stifterin Luise von Angern; im Jahre 1999 Beginn der ersten großen Instandsetzungsmaßnahme, komplette Kirchturmsanierung, Einbau der beiden Stahlglocken von 1948 aus Bochum mit Läuteanlagen, Komplettsanierung der Glockenstube, Ertüchtigung der Kirchturmspitze mit Uhrentürmchen mit Glocke, Eingangstür mit Gefallenenraum und kompletter Elektroanlage saniert, Stiftung eines bleiverglasten Fensters im Turm und des Oberlichts über der Eingangstür durch die Frauenhilfe Wülfingerode; 1999 Einbau von Schutzverglasung an den Stifterfenstern von 1907; 2007 Stützmauer am Kirchturm mit Fundament erneuert, Erneuerung Boden im Kirchenschiff und Altarraum sowie Fenster im Altarraum, Reinigung und Versiegelung Goldener Sarg; 2001-2005 Fenster im Kirchenschiff erneuert; 2006 Gestaltung und Einbau des Kirmesburschenzimmers, Patronatsloge, Südseite mit Dach Und Fußbodensanierung durch Stephan Domann und Kirchenbauverein; ab 2006 Risssanierung im Kirchenschiff, Putzsanierung und malerische Neugestaltung im Kirchenschiff und Altarraum; 2007 Aufbau des vom Kirchenbauverein gestifteten Elisabeth-Epitaphs mit dem Rosenwunder; 2008 Sanierung der bleiverglasten Fenster und Türen in den Sakristeien und in der Patronatsloge, Anbau des gestifteten Schriftzuges Elisabeth-Kirche; 2009 Notsanierung des alten Epitaphs der Familie Becker, Neueindeckung des Kirchendaches; 2011 Sicherung der Gruft Nordseite; 2016 Teilsanierung Giebel-Kirchenschiff; 2017 Treppensanierung im Kirchenschiff, Einrichtung eines Lutherzimmers mit Lutherfenster in der Patronatsloge rechts
Ausstattung:
Goldener Sarg des Rittmeisters Hans von Bodenhausen, 1684, aus 24 vergoldeten Kupferplatten mit sechs eisernen Trageringen in kupfernen Löwenköpfen, 1965 wiederentdeckt; an zehn Platten Bibelverse, an Kopf- und Fußende Wappen in Silbermalerei; drei Glocken, davon eine Glocke „O-sanna“ von 1416, von der Wüstung Rödichen (wird nicht mehr genutzt), zwei Stahlglocken von 1948; funktionstüchtige Kirchturmuhr von Weule, 1899; Altar mit christlichen Symbolen und Lutherrose, 2010 angeschafft; Orgel von Gottlieb Knauf, Bleicherode 1858, 2012-14 saniert, Prospekt aus drei Flachfeldern, unterteilt durch Säulen mit Kapitellen, das mittlere Feld höher und mit rundbogigem Abschluss; Taufstein im Kirchenschiff (2015 saniert) und Taufstein der Vorgängerkirche aus dem 15. Jahrhundert; Epitaphe (siehe oben)
Die Kirche von innen:
Quellen:
- Dehio, 2003
- Thomas Müller: Die Kirchen im Südharz, 2017
- Kirchengemeinde