St.-Pauli-Kirche

Baugeschichte/Architektur:

Saalbau mit dreiseitigem Chorabschluss und Dachturm im Westen (Dehio), erbaut 1615/1616 unter Einbeziehung des Vorgängerbaus; einstmalige Maßwerkfenster im 17. Jh. verändert; stumpf-spitzbogige Fenster mit Rosettendekor; im Innern Balkendecke, dreiseitige Empore, Brüstung mit grafisch wirkenden Grisaillen (sogenannte Brandmalereien) mit Szenen aus der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu, im Charakter nazarenisch, jedoch von 1890-1893 (Dehio); Umbau im Innern im 19. Jh.; 1977 Instandsetzungsarbeiten am Turm (Jahreszahl in Turmfahne);Sakristei unter der Nordempore; über dem Portal im Norden Wappenstein mit Inschrift “Tobias von Saltza hat zu Ehren Gottes diese Kirche neuw erbauwet in Anno Christi 1616“, an der Westseite Inschrift 1617; Westgiebel und Turm mit Schweifhaube und Spitzhelm verschiefert

Ausstattung:

Im Chor Altarschrein von 1900 mit Schnitzfiguren um 1500; Taufstein von 1580; Opferstock aus dem 17./18. Jh.; Sandstein-Skulpturen der vier Evangelisten von 1494; Kruzifix an Nordwand, um 1400; zwei Grabsteine, Ende 16. Jh., davon einer sehr schön mit Kreuzigungsszene; Gestühl aus dem alten Dom von Berlin, Anfang 19. Jh.; Orgel von Gottlieb Knauf, Bleicherode 1857/58, bespielbar, zwei Glocken, eine von Jakob König, Erfurt 1616, eine weitere von Schilling, Apolda 1964